Königschaffhausen

Königschaffhausen – 1.136 Einwohner, 197 m ü. NN

Königschaffhausen liegt landschaftlich sehr reizvoll am Kaiserstuhl.

Vor über 1000 Jahren, im Jahre 995 wurde unser Dorf Königschaffhausen erstmals urkundlich erwähnt. Anlass dazu war, dass Kaiser Otto der III den Grundbesitz von Königschaffhausen auf Anregung seiner Schwester Sophia dem Frauenkloster St. Margarethen in Waldkirch stiftete. Der Name Königschaffhausen ist auf diese Gründungszeit gut nachvollziehbar. Künges Schafhusen weist darauf hin, dass in unserem Dorf damals ein königliches Schafhaus stand.

Ebenso weisen die beiden Gewannnamen in unserer Gemarkung „Königsweg und Schaflager“ auf diese Namen hin. Auch ist in alten Dokumenten zu lesen, dass die Bewohner der übrigen Kaiserstuhlorte ihre Schafe auf unsere Gemarkung trieben, weil hier besonders gutes Weideland war. Es gab zahlreiche Streitigkeiten mit Amoltern, Kiechlinsbergen und Bischoffingen um das Weiderecht, die Waldnutzung und die Quelle.

Im Jahre 1270 wurde das Dorf Königschaffhausen von Graf Gottfried von Habsburg mit allen Rechten der Bewohner an den Freiburger Ritter Dietrich von Tusseling für 150 M.S. (Mark Silber) verkauft. Mit dieser Verkaufsurkunde wurde Königschaffhausen erstmals als Dorf erwähnt.

In den folgenden 200 Jahren gehörte Königschaffhausen mehreren reichen Besitzern (z.Bsp. Kaufleute aus Freiburg, sowie Klöster der Umgebung) die nach und nach Ihren Besitz an den Markgraf Ernst von Baden verkauften. Um 1455 war Markgraf Ernst von Baden alleiniger Besitzer und Gerichtsherr von Königschaffhausen. Viele damalige Fronleistungen und Abgaben wurden den Bürgern von Königschaffhausen aus Gnaden erlassen. Dadurch konnte sich Königschaffhausen in dieser Zeit überdurchschnittlich entwickeln. Da die Markgrafen von Baden zur Zeit der Reformation sich dem evangelischen Glauben zuwandten, wurden die Bewohner unseres Dorfes evangelisch.

Ein Großteil unserer umliegenden Gemeinden blieben katholisch, weil sie als vorderösterreichischer Besitz dem Hause Habsburg gehörten. Die Pfarrei Königschaffhausen wurde damals als Filiale der Pfarrei Leiselheim zugeteilt. Dieser Zustand änderte sich erst im Jahre 1954. Auch unsere Kirchengemeinde musste in den Kriegsjahren die Glocken an die Rüstungsindustrie abgeben. Die im ersten Weltkrieg 1917 abgegebenen Glocken konnten bereits im Jahre 1923 trotz Inflation durch die große Spendenbereitschaft der Bürger ersetzt werden. Ebenso die Glocken des 2. Weltkrieges. Sie wurden bereits 1948 erneuert und durch den Verkauf von im Dorf gesammeltem Schnaps, Wein und Kirschen finanziert.

Seit 200 Jahren erfreut die heute noch vorhandene Orgel die Kirchenbesucher. Der erste evangelische Pfarrer unseres Dorfes war von 1557-59 Bernhard Krugk. Als 45. Pfarrer seit dieser Zeit betreut uns bis heute Pfarrer Peter Boos.

Königschaffhausen entwickelt durch seine günstige Lage schon früh einen gewissen Wohlstand, dies zeigt sich daran, dass bereits im 19. Jahrhundert Stromversorgung, die zentrale Wasserversorgung, die Feldflurbereinigung, sowie der eigene Bahnhof durchgeführt wurden. An dieser wirtschaftlichen Entwicklung hat neben dem Wein auch die Kirsche heute noch einen großen Anteil. Seit 1933 werden hervorragende Weine ausgebaut und vermarktet. Viele Gäste aus nach und fern kommen gerne in unser schmuckes Winzerdorf Königschaffhausen, in welchem sich neben allen Einwohnern besonders auch die junge Generation wohlfühlt.

Wirtschaft
Wein- und Obstbau stellen die wichtigste Erwerbsquelle der Einwohner dar, zunehmend gewinnt der Fremdenverkehr an Bedeutung.Vorzügliche Weine ( Weinlagen Hasenberg und Steingrüble) sind Kinder der Gebirgshänge. In den weiten Gärten der Ebene gedeihen die berühmten madenfreien schwarzen Kirschen. Königschaffhausen ist eine der grössten Kirschengemeinden Badens. Wer die Kirschenblütenzeit im Umkreis von Königschaffhausen erlebt hat, wird den einzigartigen Eindruck der schneeweißen Blütenwogen nie vergessen.

 

Sie möchten mehr über unseren schönen Ort erfahren, dann schauen Sie doch beim Kaiserstühler Touristik Verein vorbei: Tourismus Königschaffhausen

 

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